Wir lieben Rhabarber!

Die Rhabarberzeit ist bereits in vollem Gange, ja, sie neigt sich fast schon dem Ende wieder zu. Ich will es aber nicht versäumen, noch ein paar Zeilen über das Stangengemüse zu schreiben. Schließlich bin auch auch mehrere Male auf zwei Rezepte angesprochen worden, die ich in meinem Vorgängerblog veröffentlicht hatte. Daher will ich auch keine großen Worte verlieren, sondern die beiden Rezepte weitergeben.

Noch kurz ein paar Worte zum Rhabarber: Das ist für mich der Inbegriff des Frühlingsbeginns. Das erste frische Gemüse, mit dem sich viele tolle Dinge anstellen lassen. Wie zum Beispiel Kuchen, und da ich im Mai, sprich vor wenigen Tagen, Geburtstag hatte, gehört ein Rhabarberkuchen auf meinem Geburtstagstisch.

Rhabarber

Rhabarber im Garten der Eltern

Aber auch herzhaftes lässt sich mit dieser aus dem HImalaja stammenden Pflanze zaubern: Schweinefilet, Salbei, Parmaschinken und Rhabarber haben sich sehr lieb!

Hier nun aber das Rezept für meinen persönlichen Frühlingsklassiker, der Rhabarter-Tarte:

Zunächst wird ein simpler Mürbeteig hergestellt: Aus 200 Gramm Mehl, 130 Gramm Butter, 65 Gramm Puderzucker, 1 Ei. Einen Mürbeteig herstellen und eine Springform damit ausfüllen. Wichtig: Den Teig am Rand etwas hochziehen. Auf den Teig kommt circa ein gutes Pfund Rhabarber, ich nehme immer gerne etwas mehr. Das kommt dann in den Ofen und wird 15 min. bei 180 Grad gebacken. In der Zwischenzeit 1 Becher Sahne mit 150 Gramm Zucker und 60 Gramm Mehl verrühren. Nach einer Viertelstunde diese Masse auf den Kuchen geben und fertig backen, bis die Oberfläche leicht braun wird. Ihr Kuchenbäckerinnen und -bäcker, ihr wisst doch eh, wann ein Kuchen fertiggebbacken ist, oder?

So, und dann kommt der Kuchen aus den Ofen und muss auskühlen. Die Zeit braucht der Kuchen damit die Sahne-Zucker-Masse fest wird. Diese Masse vermischt sich nämlich ganz wunderbar mit dem zerfaserten, sauren Rhabarber und zusammen ergibt dies eine großartige Kombination.

Rezept Nummer zwei:

30 g frischen Ingwer
Eine handvoll frischen Rosmarin
350 g Mehl
200 g brauner Zucker
Salz
150 g Butter (kalt)
1 kg Rhabarber

Quark-Öl-Teig:

150 g Magerquark
4 El Öl
4 El Milch
100 g Zucker
1 Pk. Vanillezucker
2 Eier
450 g Mehl
1 Päckchen Backpulver

Für die Streusel den Ingwer und Rosmarin fein hacken. Mehl, 100 g Zucker und 1/4 Tl Salz zugeben und kurz mischen. Butter in Stücken dazu geben und mit der Hand oder dem Knethaken zu Streuseln verarbeiten.

Rhabarber putzen, waschen, längs halbieren und in ca. 4 cm große Stücke schneiden.

Für den Teig Quark, Öl, Milch, Zucker und Vanillezucker mit den Quirlen des Handrührers glatt rühren. Eier zugeben und unterrühren. Mehl und Backpulver mischen, zugeben und mit den Knethaken des Handrührers unterkneten, bis ein glatter Teig entsteht.

Ein Backblech dünn mit Öl einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zusammenkneten und auf Backblechgröße ausrollen. Das Blech mit dem Teig auslegen und die Ränder leicht andrücken. Die Hälfte der Ingwerstreusel auf dem Teig verteilen. Mit dem Rhabarber belegen und den restlichen braunen Zucker darüber streuen. Anschließend die restlichen Streusel darüber verteilen.

Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad circa 40 Minuten backen.

Nachdem der Kuchen noch nicht ganz abgekühlt war, habe ich ein Stück probiert – da erschien mit der Kuchen etwas zu sauer. Am nächsten Tag war er aber perfekt – der Zucker war durchgezogen und das leicht säuerliche vom Rhabarber ergänzt sich wunderbar mit frischem Ingwer und Rosmarin. Lauwarm schmeckt der Kuchen bestimmt auch sehr gut, wenn man etwas Vanilleeis dazu isst.